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USB-Installation von Ubuntu Alternate / Server – CDRom wird nicht gefunden

Versucht man Ubuntu Alternate oder Server von einem USB Stick zu installieren, meckert der Installer, dass er das CDRom Laufwerk nicht finden kann bzw. die Installations-CD nicht eingehangen ist. Abhilfe schafft das Anhängen des Kernelparameters

cdrom-detect/try-usb=true

hinter /install/vmlinuz oder /ubnkern, falls der USB Stick mit UNetBootin erstellt wurde. In der syslinux.cfg sieht das dann beispielsweise so aus:

label unetbootindefault
menu label Default
kernel /ubnkern
append initrd=/ubninit vga=normal cdrom-detect/try-usb=true — quiet

label ubnentry1
menu label ^Install
kernel /install/netboot/ubuntu-installer/amd64/linux
append initrd=/install/netboot/ubuntu-installer/amd64/initrd.gz vga=normal cdrom-detect/try-usb=true — quiet

Quelle: http://forum.ubuntuusers.de/topic/alternate-installation-via-usb-stick-unter-wi/

Anonym surfen unter ubuntu mit einem Klick (Vidalia&Tor)

Dieses Setup stellt eine Alternative zur Verwendung eines Proxy Addons wie TorButton dar, hat aber den Vorteil, dass mit einem einzigen Befehl oder Klick ein neuer Firefox geöffnet wird mit welchem sicher über das Tor Netwerk gesurft werden kann. Im anderen Fenster ist jedoch normales weitersurfen möglich. Sämtliche Addons und Einstellungen sind durch die Verwendung eines anderen Profils allerdings nicht verfügbar und müssen erneut installiert bzw. vorgenommen werden. Dies ist in meinen Augen allerdings ein Vorteil, da man so Profile für verschiedene Einsatzzwecke konfigurieren kann: Ein Profil zum alltäglichen surfen, ein Profil mit allen benötigten Addons zur Webentwicklung oder zur Durchführung von Pentests usw.

Installation der benötigten Pakete.

$ aptitude install tor vidalia

Vidalia starten und mit dem Tor Netzwerk verbinden. Im Control Panel das Häkchen bei „Show this window on startup“ entfernen.

In der Konsole mit dem Befehl

$ firefox -ProfileManager -no-remote

den Profilmanager von Firefox öffnen und ein neues Profil anlegen. Hier wurde es tor genannt.

In dem neu geöffneten Firefoxfenster unter Bearbeiten -> Einstellungen -> Erweitert den Reiter Netzwerk auswählen und hier auf Einstellungen klicken. Hier localhost und Port 9050 als SOCKS-Host eintragen.

In der Adresszeile about:config aufrufen und nach network.proxy.socks_remote_dns suchen. Den Wert auf true setzen. Jetzt werden auch DNS Anfragen über den eingestellten Proxy geschickt.

Ein Besuch auf https://check.torproject.org/ zeigt, ob alles korrekt funktioniert.

Jetzt noch Vidalia so konfigurieren, dass beim Start der Firefox mit dem entsprechenden Profil ausgeführt wird.
Dazu im Control Center auf Einstellungen klicken und im Reiter General das Häkchen bei „Start a proxy application when Tor starts“ setzen. Als Pfad /usr/bin/firefox eintragen und unter „Proxy Application Arguments“ die benötigten Argumente für den Firefox: -no-remote -P tor.

Zum anonymen surfen muss zukünftig nur Vidalia über das Menü oder mit

$ vidalia &

gestartet werden. Sollte vidalia bereits laufen, kann das entsprechende Firefoxprofil mit

$ firefox -no-remote -P tor

aufgerufen werden.

UPDATE: Unter bestimmten Umständen kann es zu Problemen kommen wenn beide Fenster geschlossen werden. Um sicher zu gehen, sollte man beim Aufruf des „normalen“ Firefox noch die Parameter -no-remote -P default anhängen oder in meinem Fall: -no-remote -P pat (siehe oben).

Android Entwicklung unter Ubuntu Linux – Eclipse mit ADT Plugin

Das eigene Programm auf dem neuen Mobiltelefon oder professionell Geld verdienen. Google und Android machen es einem einfach (wenn man weiß wie es geht). Google bietet neben der direkten Verwendung des Android SDK auch die Möglichkeit dieses mit dem Android Development Tools (ADT) Plug-in in die beliebte Entwicklungsumgebung Eclipse zu integrieren. Ich möchte hier die Installation und Konfiguration auf einem 64 Bit Ubuntu 10.4 Lucid Lynx beschreiben.

Installation von Eclipse

Bei Verwendung einer 64 Bit Version, werden zusätzlich die 32 Bit Bibliotheken benötigt. Unter Ubuntu installiert man diese mit

$ aptitude install ia32-libs

Außerdem wird Eclipse und das Java Development Kit (JDK) benötigt. Die aktuelle Version im Ubuntu-Repository ist 3.5.2, neuere Versionen findet man auf der Downloadseite von Eclipse, allerdings findet sich auf der Android Seite zu den Systemvoraussetzungen der Hinweis, dass die Android Development Tools mit Eclipse 3.6 (noch) nicht kompatibel ist.

Caution: There are known issues with the ADT plugin running with Eclipse 3.6. Please stay on 3.5 until further notice.

Wir bleiben also bei der 3.5.2 Version im Repository. Man hat nun Wahl zwischen verschiedenen Eclipsepaketen, wobei laut offizieller Installationsanleitung seit Eclipse 3.5 die „Eclipse Classic“ Version ausreicht. Unter Ubuntu braucht benötigt man allerdings aufgrund eines Bugs auch das „Eclipse Plug-in Development Environment“ (PDE), da die Installation eines Plug-ins (gilt auch für PDT oder CDT) mit der Fehlermeldung

Session context was:(profile=PlatformProfile,  phase=org.eclipse.equinox.internal.provisional.p2.engine.phases.Install,  operand=null –> [R]org.eclipse.cvs 1.0.400.v201002111343,  action=org.eclipse.equinox.internal.p2.touchpoint.eclipse.actions.InstallBundleAction).
The artifact file for osgi.bundle,org.eclipse.cvs,1.0.400.v201002111343 was not found.

abbricht. Installiert wird dieses zusammen mit dem benötigten Java Development Kit (JDK) mit

$ aptitude install sun-java6-jdk eclipse eclipse-pde

Installation des Android SDK

Als nächstes benötigen wir das „Android SDK Starter Paket“ mit dessen Hilfe wir die restlichen benötigten Daten installieren. Für unser Ubuntusystem laden wir uns das aktuelle Linux (i386) Paket runter. Nach dem Wechsel in den Downloadordner und Entpacken das Pakets mit

$ tar xfv android-sdk_r06-linux_86.tgz

kann, wer mag, den Ordner noch an einen anderen Ort verschieben (ich bevorzuge /opt). Allerdings ist es in diesem Fall erforderlich entweder die Zugriffsrechte oder den Besitzer des Ordners zu ändern, da wir später Schreibzugriff auf das Verzeichnis brauchen.

$ cp -r android-sdk-linux_86 /opt/
$ chown -R pat:root /opt/android-sdk-linux_86

Wer möchte, kann (nicht unbedingt erforderlich) außerdem den Verzeichnispfad /opt/android-sdk-linux_86/tools zur PATH Variablen hinzufügen und die enthaltenen Kommandozeilentools ohne Angabe des vollständigen Pfades ausführen. Dafür einfach ~/.bash_profile oder ~/.bashrc öffnen und PATH erweitern. Gibt es PATH noch nicht, folgendes in eine der beiden Dateien schreiben

$ vim ~/.bashrc
export PATH=${PATH}:/opt/android-sdk-linux_86/tools

Einrichten von Eclipse und den Android Development Tools

UPDATE: Unter Umständen kann es an diesem Punkt zu einem Fehler kommen (siehe Kommentare). Der Fehler kann allerdings recht einfach behoben werden. Im Menü Help -> Install New Software auswählen und im neuen Fenster auf den Link Available Software Sites klicken. Sollte es dort keinen Eintrag wie „Galileo Update Site“ o.ä. geben, auf Add klicken und bei Location die url http://download.eclipse.org/releases/galileo eintragen. OK und das sollte es gewesen sein. Sollte ein anderes Release als Galileo verwendet werden, findet man hier die angepassten urls.

Als nächstes Eclipse starten und einen „workspace“ einrichten, hier speichert Eclipse Projekte und Quellcode. Danach die Android Development Tools (ADT) als Plug-in hinzugefügt. Dazu im Menü Help -> Install New Software auswählen und im im neuen Fenster auf Add klicken.

Repository hinzufügen

Dem Plug-in einen Namen geben (z.B. ADT) und bei Location die URL

https://dl-ssl.google.com/android/eclipse/

eintragen. Mit Ok bestätigen. Im Fenster sollte jetzt der Punkt „Developer Tools“ hinzugekommen sein. Links daneben das Häkchen setzen und auf Next klicken.

Developer tools

Ein weiteres Mal auf Next und nach dem bestätigen der Lizenzbestimmungen auf Finish klicken.
Nach der Installation und einem Neustart von Eclipse muss nun das Plug-in konfiguriert werden. Window -> Preferences im Menü auswählen und im neuen Fenster mit einem Klick auf Android im linken Menü die „Android Preferences“ öffnen. Hier den Pfad zum Android SDK (/opt/android-sdk-linux_86/) eintragen.

Hinzufügen der Entwicklungskomponenten

Mit Hilfe der Programme aus dem Starter Paket (Android SDK) installieren wir als letzten Schritt nun die notwendigen Komponenten. Neben mindestens einer Plattform (Android 2.2, Android 2.1 etc) empfiehlt es sich außerdem die Dokumentation zu installieren. Eine Übersicht über die einzelnen Komponenten gibt es hier. Hinzugefügt werden diese über Window -> Android SDK and AVD Manager. Nach der Auswahl von Available Packages im linken Menu kann man nun beispielsweise die Dokumentation, die SDK Platform für Android 2.2 und das zur API 8 passende Paket für die Google APIs selektieren und mit einem Klick auf Install Selected installieren. Evtl. muss man jetzt noch eine eine Lizenzbedingung für die Google APIs akzeptieren.

Hinzufügen von ADT Komponenten

Je nach Auswahl kann die Installation einige Zeit dauern. Hat man zum Abschluss Google noch mitgeteilt, ob man anonyme Nutzerdaten einschicken möchte oder nicht, kann man nun sein erstes Hello World Programm schreiben.

Quellen und weitere Informationen:
http://hackaday.com/2010/07/12/android-development-101-a-tutorial-series | Part 1 | Part 2 | Part 3
http://od-eon.com/blogs/horia/android-development-environment-setup-ubuntu-lucid/
http://developer.android.com/index.html
http://www.hak5.org/episodes/episode-711